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Fronleichnam

Fronleichnam (auch Fronleichnamsfest, Fest des heiligsten Leibes und Blutes Christi, Sollemnitas Sanctissimi Corporis et Sanguinis Christi, Kranzltag, Prangertag, Blutstag oder Sakramentstag) ist in Österreich ein gesetzlicher Feiertag und ein Hochfest im katholischen Kirchenjahr. Dabei wird nach dem Vorbild des letzten Abendmahls die leibliche Gegenwart Jesu Christi im Sakrament der Eucharistie gefeiert.

Das Wort Fronleichnam leitet sich von Mittelhochdeutschen „vrône lîcham“ ab, welches Übersetzt „des Herren Leib“ bedeutet und auch den alternativen Namen „Hochfest des Leibes und Blutes Christi“ begründet. Damals galt ein „Leichnam“ nicht per se als verstorbener Korpus, sondern auch der lebendige Leib wurde damit adressiert. Fronleichnam wird seit dem 14. Jahrhundert in der ganzen Kirche gefeiert.

Fronleichnam fällt entweder in den Monat Mai oder Juni. In der katholischen Kirche wird gefeiert, dass Christus in den Gestalten von Brot und Wein, in der Eucharistie, gegenwärtig ist.

Fronleichnam – Geschichte und biblische Grundlage

An Fronleichnam wird biblisch gesehen gefeiert, dass Jesus sein Fortbestehen in der Eucharistie durch Brot (Leib) und Wein (Blut) verkündet hat. Diese Verkündung fand im Rahmen des Letzten Abendmahls und damit Gründonnerstag statt, welcher wiederum noch Teil der Fastenzeit ist. Aus diesem Grund fällt Fronleichnam jährlich auf einen Donnerstag und zwar per Definition stets 2 Wochen nach Pfingsten.

Brauchtum an Fronleichnam

Zu Fronleichnam finden vielerorts feierliche Prozessionen, sog. Fronleichnamumzüge, statt. Dabei trägt der Priester die Monstranz feierlich hoch erhoben in beiden Händen und führt damit den Feierzug ganz vorne an. Zumeist begleiten 4 Ministranten, die den sog. Himmel über ihn halten, welcher neben Aufmerksamkeit auch für trocken Verhältnisse bei Schlechtwetter sorgt. Die Prozessionen führt i.d.R. bei 4 theoretischen Altaren vorbei, welche für die 4 Evangelisten Markus, Lukas, Matthäus und Johannes stehen. Diese Fornleichnamprozessionen sind vielerorts zu richtigen Tourismusmagneten geworden. Die erste urkundlich erwähnte Fronleichnamprozession datiert aus dem Jahr 1277 im deutschen Köln.

Blumen spielen an diesem Tag eine wichtige Rolle. Dies äußert sich einerseits durch Kinder, welche vor dem Priester und dem Prozessionszug Blumenblüten streuen. In der Steiermark und Kärnten gehöen zum Fronleichnamsumzug auch Teppiche aus Blumen, die zumeist bereits in der Früh von den Frauen der Region auf einer Basis von Tannen- und Fichtennadeln niedergelegt werden. Es wird davon ausgegangen, dass dieser Brauch sich vor ca. 200 Jahren aus Italien übernommen worden ist.
Die feierliche Haltung durch die Eucharisitie hat bis in die heutige Zeit angehalten und vielerorts finden in Österreich zu Fronleichnam große Volksfeste statt.

In einigen Gemeinden wird an Fronleichnam traditionell Brot gebacken, um an die Brotvermehrung Jesu zu erinnern.

Fronleichnam im Ausland

In Deutschland, Schweiz, Liechtenstein, Polen, Kroatien, Brasilien und in Kolumbien ist Fronleichnam wie in Österreich ein gesetzlicher Feiertag und wird ähnlich praktiziert.

In Frankreich, Belgien, Luxemburg, Ungarn, Italien + San Marino und in Portugal wurde Fronleichnam als gesetzlicher und arbeitsfreier Feiertag abgeschaffen und wird nun dort am darauffolgenden Sonntag gefeiert.

Gesetzliche Regelungen

Fronleichnam fällt in Österreich laut § 7 Arbeitsruhegesetz unter die sog. Feiertagsruhe und ist dadurch ein gesetzlicher Feiertag. Demnach haben ArbeitnehmerInnen Anspruch auf eine ununterbrochene Ruhezeit von 24 Stunden, also arbeitsfrei.

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