Der Rosenmontag ist der Höhepunkt der Faschingszeit und wird immer am Montag vor dem Aschermittwoch, also 48 Tage vor Ostern, begangen. Der Rosenmontag ist somit ein beweglicher Feiertag und kann frühestens am 2. Februar und spätestens am 8. März stattfinden. Er liegt zwischen Fastnachtsonntag und dem Faschingsdiestag und gilt als wichtigster Tag in der Karnevalszeit und in manchen Regionen in Deutschland als „Hochzeit“ des Karnevals. Viele Arbeitgeber geben den Mitarbeitern zwar frei, der Rosenmontag an sich ist aber kein gesetzlicher Feiertag.
Geschichte vom Rosenmontag
Napoleon untersagte in der Zeit seiner Herrschaft karnevalisische Aktivitäten. Erst viel später wurde der Karneval wieder eingeführt. Eine Erklärung für die Namensgebung vom Rosenmontag begründet sich in der Fastnachtsreform des 19. Jahrhunderts. Im Jahr 1823 wurde in Köln das „Festordnende Komitee“ gegründet, das als Ziel hatte, den Karneval geordnet ablaufen zu lassen und sich jeweils am Montag nach dem dritten Sonntag traf. Zeitgleich feierte früher das Volk die Halbzeit des Fastens. Dieser Sonntag heißt seit dem 11. Jahrhundert auch Rosensonntag, da der Papst an diesem Tag eine goldene Rose weihte. Der Begriff „Rosenmontag“ könnte sich aber auch vom „Rasenmontag“, also rasenden Montag, ableiten. Eine andere Erklärung für den Namensursprung könnte aber auch die Farbe „Rosa“ sein, da am Rosensonntag die kirchlichen Vertreter rosafarbene Gewänder tragen mussten.
Brauchtum am Rosenmontag
Am Rosenmontag finden sogenannte Rosenmontagsumzüge, auch Faschingsumzüge oder Karnevalsumzüge, statt. Der allererste organisierte Rosenmontagsumzug fand im Jahr 1823 in der deutschen Stadt Köln statt. Durchschnittlich dauert ein Umzug bis zu vier Stunden. Heute finden die größten Umzüge am Rosenmontag in den Städten Köln, Mainz, Bremen, München, Berlin und Düsseldorf statt. Der erste Umzug in Mainz fand im Jahr 1837 statt und ging unter dem Namen „Krähwinkler Landsturm“ in die Geschichte des Karnevals ein. Die verschiedenen Karnevalsvereine ziehen dabei mit Maskeraden, Tanzgruppen und ihren eigenen Motivwagen durch die Straßen. Früher wurden die Wägen von Pferden gezogen, heutzutage sind es moderne motorisierte Bewegungsmittel. Traditionellerweise sind alle Teilnehmenden verkleidet. Ursprünglich dienten die verrückten Verkleidungen und Maskeraden dem Volksglauben nach zur Abschreckung von bösen Geistern. Zudem sollten schauerliche Masken den Winter vertreiben und den Frühling bringen. In manchen Gebieten gilt der Narrensprung am Rosenmontag als wichtigstes Ereignis. Dabei hüpfen gruslig verkleidete Menschen durch die Straßen und erschrecken die Karnevalteilnehmer am Wegesrand mit Rasseln, Trommeln und Peitschen. Mit den Narrenrufen „Hellau“ und „Alaaf“ begrüßen sich die Teilnehmenden „Narren“ am Karneval. In Bayern werden ähnliche Aktivitäten oftmals erst einen Tag später am Faschingsdienstag begangen. Der Faschingsdienstag gilt als „Kehraus“ des Karnevals.
Rosenmontag in anderen Ländern
Auf den karibischen Inseln ist der sogenannte „J’overt“ am Montag ein bekanntes und beliebtes Highlight. Die Teilnehmenden reiben sich gegenseitig mit Schokolade, Schlamm oder Öl ein.
In Finnland wird auf die Kostüme verzichtet, es wird aber trotzdem ausgiebig gefeiert.
In Helsinki wird am Rosenmontag statt gefeiert, Schlitten gefahren, um dem Volksglauben nach, Ernteerträge zu steigern.
In der italienischen Stadt Ivrea findet am Karneval eine Orangenschlacht statt.