Mit dem Aschermittwoch beginnt die österliche Buß- und Fastenzeit. Sie dauert 40 Tage und ist die Vorbereitung auf das Osterfest. Die Fastenzeit endet in der Karwoche bzw. zu Ostern.
Die Karwoche beginnt am Palmsonntag mit dem freudigen Einzug Jesu in Jerusalem. Palmbuschen und die Palmprozession erinnern daran und endet mit den drei österlichen Tage vom Leiden, vom Tod und von der Auferstehung des Herrn: Gründonnerstag, Karfreitag und Karsamstag/Osternacht. Am Gründonnerstag feiern wir das Letzte Abendmahl, am Karfreitag den Tod Jesu am Kreuz, der Karsamstag ist der Tag der Grabesruhe Jesu. In der Osternachtsfeier bzw. am Ostermorgen (oder schon in der Osternacht) beginnt der Jubel der Auferstehung.
In den Kirchen des Ostens grüßen die Menschen einander mt den Worten: „Christus ist auferstanden“, und antworten: „Ja, er ist wirklich auferstanden“.
Zur Zeit, als noch hauptsächlich Erwachsene getauft wurden, war die österliche Fastenzeit bzw. Bußzeit eine letzte, intensive Vorbreitungszeit auf die Taufe in der Osternacht.
Die Fastenzeit & das letzte Abendmahl
Das wichtigste Essen des Neuen Testaments und wahrscheinlich der gesamten Bibel ist das letzte Abendmahl von Jesus mt seinen Aposetel am Vorabend des Verrats durch Judas. Jesus schenkt dabei sich selbst den Aposteln im Zeichen des Brotes und des Weines. Der Erlöser hat beim Letzten Abendmahl das eucharistische Opfer seines Leibes und Blutes – vergleiche hierzu das Sakrament der Eucharistie – eingesetzt, um dadurch das Opfer des Kreuzes durch die Zeiten hindurch bis zu seiner Wiederkunft fortdauern zu lassen und so seiner Kirche eine Gedächtnisfeier seines Todes und seiner Auferstehung anzuvertrauen.
Fastenzeit – Auslegung der Bibel
Im Buch Jesaja im Alten Testament steht wie man richtig fastet:
Das ist ein Fasten, wie ich es liebe: die Fesseln des Unrechts zu lösen, die Stricke des Jochs zu entfernen, die Versklavten freizulassen, jedes Joch zu zerbrechen, an die Hungrigen dein Brot auszuteilen, die obdachlosen Armen ins Haus aufzunehmen, wenn du einen Nackten siehst, ihn zu bekleiden und dich deinen Verwandten nicht zu entziehen [..]
Wenn du der Unterdrückung bei dir ein Ende mahst, auf keinen mit dem Finger zeigst und niemand verleumdest, dem Hungrigen dein Brot reichst und den Darbenden satt machst, dann geht im Dunkel dein Licht auf, und deine Finsternis wird hell wie der Mittag. (Jes 58, 6-7; 9b-10)
Fastenzeiten in anderen Religionen
Die wohl berühmteste religiöse Fastenzeit ist der neunte Monat im islamischen Kalender, besser bekannt als der Ramadan. Dieser dauert im Vergleich zur katholischen Fastenzeit nur 30 Tage und es darf von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang nichts gegessen werden.